Dem Wetter getrotzt zum Dritten
Es ist schon fast ein ungeschriebenes Gesetz: Der Froburg Berglauf ist nichts für Schönwetterläufer! Immerhin vermochte die Tatsache, dass in diesem Jahr im Rahmen des Startevents der Jura Top Tour auch die kantonalen Berglaufmeisterschaften ausgetragen wurden, Petrus ein wenig milder zu stimmen. Insgesamt haben rund 310 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Strecke erfolgreich bewältigt. Auch die zweite Ausgabe des Kids Parcours konnte auf dem Sportplatz in Lostorf erfolgreich durchgeführt werden.
8:30 zeigte die Uhr am Morgen des 31. März an, als sich das OK sowie eine Schar von wetterfesten Helferinnen und Helfern trafen. In Regenbekleidung – Standard! Ebenso klar wie die Kleiderwahl war jedoch auch in diesem Jahr, dass sich während der Vorbereitungsarbeiten niemand durch die Wetterkapriolen die gute Laune nehmen liess. So nahm die Gruppe wie gewohnt vorerst einmal die Markierung der Strecke in Angriff. Auch das Startgelände nahm langsam aber sicher Form an – teilweise gar bei ziemlich ungewohntem Sonnenschein. Am Nachmittag zeigte sich dasselbe wechselhafte Bild: Fleissige Helferinnen und Helfer, die mal bei Sonnenschein und mal bei Regen unablässig und engagiert die Vorbereitungsarbeiten vorantrieben. Einziger Unterschied: Es mischte sich mal da mal dort eine ziemlich heftige Windböe ein. Aller Hindernisse zum Trotz war alles bereit, als Aline Leimgruber zum Tanz auf dem Kids Parcours bat und wenig später Stefan Krebs und Koni von Allmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei deutlich verbesserten Bedingungen auf die Strecke schickten.
Dieses Jahr wurde dem Froburg Berglauf als Startevent der Jura Top Tour die Ehre zuteil, die kantonalen Berglaufmeister auf dem Weg vom Sportplatz zur Froburg zu ermitteln. Entsprechend motiviert gingen die Medallienberechtigten das Rennen an. Selbstverständlich waren auch Läuferinnen und Läufer mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons Solothurn startberechtigt - und nicht minder erfolgshungrig. So kam es nämlich, dass zwei Ausserkantonale zuerst die Ziellinie überquerten. Bei den Frauen bewältigte Céline Aebi, welche bereits an anderen Jura Top Tour-Läufen eine bleibende Duftmarke hinterlassen hatte, die Strecke am schnellsten. Sie sicherte sich mit über 30 Sekunden Vorsprung auf Selina Fehler den Tagessieg und kam dem seit 2019 bestehenden Streckenrekord bedrohlich nahe. Am Ende verpasste sie diesen um eine winzige Sekunde. Als dritte Frau überquerte Gertrud Wiedmann die Ziellinie und sicherte sich damit den Titel der schnellsten Solothurner Bergläuferin 2023. Bei den Männern machte Daan de Groot das Rennen. Nachdem er sich bereits vor der Zwischenverpflegung seiner Verfolger entledigte, traf er mit einem sicheren Vorsprung nach gut 33 Minuten im Ziel ein. Er nahm all seinen Verfolgern 2 Minuten und mehr ab. Schnellster Mann im Kanton war Marcel Klaus mit einer Zeit von 36:18 Minuten. Nebst den Läuferinnen und Läufern bewältigen auch 42 Walkerinnen und Walker die identische Strecke und überwanden damit die 466 Höhenmeter äusserst erfolgreich.
Bereits vor dem Startschuss zum Walking und Berglauf ging auf dem Sportplatz der Hindernisparcours für die Jüngsten über die Bühne. Die Zweitauflage wartete mit zusätzlichen, neu gebauten Hindernissen auf und verlangte den rund 20 teilnehmenden Kinder höchste Konzentration und Geschicklichkeit ab. Die begeisterten Teilnehmenden stellten ihre Fähigkeiten eindrücklich unter Beweis und bewältigten sämtliche Herausforderungen von Pfeilbogenschiessen bis Ninja-Netz erfolgreich – sowie meistens mit einem Leuchten in den Augen und einem Lachen auf den Lippen.
Somit bleiben viele positive Eindrücke, viele Erfolgserlebnisse und tolle vollbrachte Leistungen in sämtlichen Wettkämpfen. Leider hielt die Gutmütigkeit der Wettergötter nicht ganz bis zum Zielschluss, sodass einige Teilnehmende bereits vor der Ziellinie eine verfrühte Dusche über sich ergehen lassen mussten. Der guten Laune in der Festwirtschaft nach dem Rücktransport tat dies jedoch keinen Abbruch. Sichtlich genoss man das Zusammensein sowie die stärkende und wärmende Pasta – nachdem dies im vergangenen Jahr coronabedingt noch nicht möglich war.
So blickt das OK auf einen rundum gelungenen Anlass zurück – insbesondere aufgrund der Tatsache, dass sich keine nennenswerten Zwischenfälle ergeben und somit alle die Ziellinie gesund erreicht haben. Ein grosser Dank gebührt nebst den zahlreichen und engagierten Helferinnen und Helfern auch den Sponsoren, ohne die ein solcher Event nicht durchgeführt werden könnte. Somit wird das OK nach einer verdienten Pause die Vorbereitungsarbeiten für die nächste Ausgabe im 2024 wieder aufnehmen – voraussichtlich in Regenbekleidung!